
Eine Situation, die heute natürlich der Vergangenheit angehört. In der jetzigen Trainingshalle des CfB
Gütersloh, der Sporthalle in der Anne-Frank-Gesamtschule, stehen sechs Felder zur Verfügung. Zusätzlich können weitere drei Nebenfelder aufgebaut werden. Der Verein verfügt somit über insgesamt neun Spielfelder, auf denen bis zu 36 Spieler/-innen gleichzeitig spielen können.

National wie International bekannt wurde unser Verein durch die Ausrichtung der Internationalen Deutschen Jugendmeisterschaften (IDJM, heute German Junior) von 1985 - 1990. Bis zu 140 ausländische Badmintonspieler, dazu fast immer die gesamte deutsche Spitzenklasse - das war eine Herausforderung für den CfB. Bis zu 50 Helferinnen und Helfer mussten pro Turnier gestellt werden, da jedes Spiel Schieds- und Linienrichter sowie Bedienungen der Zähltafeln benötigte. Und da einige ausländische Verbände bereits vier Tage vor Turnierbeginn anreisten, mussten Trainings- und Kulturtermine organisiert werden. Insgesamt 21 Länder nahmen an den vom CfB organisierten Meisterschaften teil: Belgien, Bulgarien, DDR, Deutschland, England, Frankreich, Indonesien, Israel, Japan, Mauritius, Niederlande, Nordirland, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Tschechoslowakei, UDSSR, Ungarn.
Aufgrund der immer höher steigenden Kosten, insbesondere für die Spielbälle, sah sich der Verein nach 1990 dann jedoch nicht mehr in der Lage die Veranstaltung weiter durchzuführen.

Unsere internationalen Kontakte begannen übrigens schon 1978. Die Stadt Gütersloh nahm eine Städtepartnerschaft mit der britischen Stadt Borxtowe auf. Im gleichen Jahr nahm auch der CfB den Kontakt mit einem Broxtower Badmintonverein auf und seitdem besuchen sich die beiden Vereine im jährlichen Wechsel jeweils über Ostern in den Partnerstädten. Bilder hierzu findest du
hier.
Auch auf nationaler Ebene hatte sich der CfB Gütersloh einen guten Ruf erarbeitet. Durch die Ausrichtung von DBV-Ranglistenturnieren holte der Verein die nationale Badminton-Elite nach Gütersloh, darunter die mehrfachen deutschen Meister Katrin Schmidt und Udo Schänzler. Unvergessen bleibt das Turnier von 1984, als ein neuer Spielmodus erprobt wurden; prompt zogen sich die Spiele am Samstagabend bis 24.00 Uhr hin. Die Cafeteria war fast ausverkauft, aber am Sonntag war sie wieder gut bestückt. Eine Meisterleistung insbesondere unserer Frauen. Durch die stetige Abnahme der Mitgliederzahlen konnte der Verein ab 1999 die Durchführung der personalaufwändigen Ranglistenturniere nicht mehr bewältigen und gab keine weiteren Bewerbungen mehr beim Deutschen Badminton-Verband e.V. ab.

Geschichte haben wir übrigens auch geschrieben. Vom 1.12. - 3.12.1989 trafen sich Spieler/-innen des CfB Gütersloh und der BG Union Mühlhausen (Thüringen) in Gütersloh zu einem Freundschaftsspiel. Dieses Spiel war eines der ersten Spiele einer Bundesdeutschen- und einer DDR-Mannschaft in Ostwestfalen nach der Grenzöffnung am 9.11.1989 .
2015 war ein schwieriges Jahr für den Gütersloher Hallensport.
Durch die Flüchtlingskrise mussten einige Sportvereine ihre Hallen abgeben, die zu Notunterkünften für Flüchtlinge umfunktioniert wurden.
Anfang 2016 stiegen die Zahlen der Flüchtlinge noch einmal und es wurden weitere Hallen für die Unterbringung
benötigt. Im Januar 2016 erhielt dann auch unser Verein vom Stadtsportverband per Email die Nachricht,
dass unsere Halle in der Anne-Frank-Schule für Flüchtlinge benötigt wird und uns die Halle nicht mehr zur Verfügung
steht. Noch am gleichen Abend machte sich unser Sportwart auf, um in den noch verbliebenden Sporthallen nach freien

Kapazitäten zu suchen und wurde in der Janusc-Korczak-Schule fündig. Am nächsten Morgen telefonierte er
mit der Stadt Gütersloh, um die freie Hallezeit für den CfB zu buchen. Dabei wurde ihm mitgeteilt, dass die
Meldung bezüglich der Hallenbelegung verfrüht herausgegangen war und wir zunächst die Halle behalten konnten. Da
im weiteren Verlauf der Wochen und Monate die Zahl der Flüchtlinge wieder sank,
wurde unsere Halle letztendlich nicht benötigt, wir konnten unser Training wie gewohnt weiterführen.